Politik

Familiennachzug aktuell etwas rückläufig

Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Familiennachzug von Ausländern nach Deutschland hat im ersten Quartal 2018 wieder abgenommen. In diesem Zeitraum stellten die deutschen Auslandsvertretungen 27.551 Visa für den Familiennachzug aus, im ersten Quartal 2017 waren es noch 32.459. Das schreibt die "Heilbronner Stimme" (Samstag) unter Berufung auf Quellen im Auswärtigen Amt.
Zum Vergleich: im ersten Quartal 2016 lag die Zahl bei 19.842. Das Ministerium schlüsselt in der Statistik Familienzusammenführungen von anerkannten Asylsuchenden nicht gesondert auf, unterscheidet aber nach Nationalitäten. Im ersten Quartal 2018 erhielten demnach 6.783 Syrer, 2.592 Iraker und 436 Afghanen ein Visum für den Familiennachzug. (1. Quartal 2017 - Syrien: 14.365, Irak: 2.005, Afghanistan: 431; 1. Quartal 2016 - Syrien: 5.728, Irak: 1.490, Afghanistan: 241). Bei syrischen Staatsangehörigen hat sich die Zahl der Familienzusammenführungen damit in etwa halbiert. Auch der Familiennachzug zu Minderjährigen war rückläufig. Von 2062 im ersten Quartal 2017 auf 1.837 im Vergleichsquartal 2018. Einen Anspruch auf Familiennachzug haben derzeit nur anerkannte Asylsuchende. Bis Ende Juli muss die Bundesregierung eine Regelung für Asylsuchende mit eingeschränktem Schutzstatus finden. SPD und Union hatten sich auf ein zusätzliches Kontingent von 1.000 Nachzügen je Monat geeinigt.
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