Politik

Bundesregierung warnt vor Fachkräftemangel als Wachstumsbremse

Glasfassade an einem Bürohaus
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Zunehmender Fachkräftemangel droht nach Ansicht der Bundesregierung zu einer Gefahr für das Wachstum zu werden. Viele Unternehmen hätten schon heute Probleme, für bestimmte Qualifikationen sowie in einigen Branchen und Regionen qualifizierte Fachkräfte zu finden, heißt es in der gemeinsamen Fachkräftestrategie der fünf Bundesministerien für Inneres, Wirtschaft, Arbeit, Familie und Bildung, über die das "Handelsblatt" (Freitagsausgabe) berichtet.
"Dies könnte sich in Zukunft noch verstärken und die Fachkräfteknappheit somit zu einem bedeutenden Risiko für die deutsche Wirtschaft werden", berichtet die Zeitung weiter. Das 14 Seiten starke Papier ist die Grundlage für ein Fachkräftetreffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften am kommenden Dienstag im Arbeitsministerium. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels will die Regierung stärker inländische Potenziale heben und Zuwanderer aus der EU und Drittstaaten anziehen. Konkret werde etwa vorgeschlagen, das in einigen Ausbildungsberufen noch fällige Schulgeld abzuschaffen und die Ausbildungsförderung noch stärker für Jugendliche aus EU-Ländern zu öffnen, berichtet die Zeitung. Außerdem sollen die berufsbezogene Sprachförderung im In- und Ausland ausgebaut und die Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen beschleunigt und erleichtert werden. Bei der Zuwanderung verweist die Regierung vor allem auf das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die fünf Ministerien gehen von einer zunehmenden "Gleichzeitigkeit von Arbeitskräfteknappheit und Arbeitskräfteüberschuss" aus. Während es in der Gesundheits- und Pflegebranche, in einigen technischen Berufsfeldern und einzelnen Handwerksberufen auch in den kommenden zehn bis 20 Jahren noch Engpässe geben werde, übersteige im Einzelhandel, in der Textilverarbeitung oder im Rechnungswesen und Controlling die Zahl der Fachkräfte voraussichtlich bald das Jobangebot, berichtet das "Handelsblatt" weiter. Es gehe deshalb auch darum, durch Weiterbildung die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen zu sichern, deren Jobs verloren gehen.
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