Technik

Bitkom fürchtet "datenpolitisches Korsett"

Frau an einem Laptop
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Präsident des IT-Verbands Bitkom, Achim Berg, hat die Politik vor zu strengen Datenschutzauflagen beim Einsatz neuer Technologien gewarnt. "Wir dürfen die Chancen nicht aus dem Blick verlieren, wenn es etwa um Künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge geht", sagte Berg dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
Es nütze wenig, wenn die Bundesregierung eine KI-Strategie erarbeite, drei Milliarden Euro in die Hand nehme, 100 KI-Lehrstühle einrichte und dann das "datenpolitische Korsett" immer enger schnüre. "Damit konterkarieren wir die Ziele der KI-Strategie", so Berg. Nötig sei daher eine "gute Balance zwischen dem Schutz der Privatsphäre und der Nutzung dieser Daten". "Diesen Grundgedanken sollten wir in den Rechtsrahmen der digitalen Gesellschaft aufnehmen." Der Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), Matthias Wahl, zeigte sich offen für "klare ethische Prinzipien". Deren Entwicklung müsse gerade im Kontext der Künstlichen Intelligenz in den nächsten Jahren "absolute Priorität" haben, sagte Wahl dem "Handelsblatt". Denn: "Um als gesamte Gesellschaft von den großartigen Chancen von Künstlicher Intelligenz etwa in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Pflege profitieren zu können, braucht es Akzeptanz, die maßgeblich vom Verständnis für diese Technologien abhängen wird." Wahl sicherte vor diesem Hintergrund zu, dass sich die digitale Wirtschaft für eine entsprechende Transparenz einsetzen werde, "um Nutzern die Nachvollziehbarkeit der Verwendung von Daten deutlich zu erleichtern".
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