Politik

Bär: Privatwirtschaft und Verwaltung sollen näher zusammenkommen

GDN - Die Bundesregierung will den stärkeren Austausch von Personal zwischen Privatwirtschaft und staatlicher Verwaltung fördern, um den Herausforderungen des Digitalzeitalters gerecht zu werden. "Ohne digitale Expertise können wir nicht den besten Rahmen setzen, damit unsere Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und Unternehmen den Weg von der erfolgreichen Industrie- zur Digitalnation bewältigen", sagte Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) dem "Handelsblatt".
Es müsse die Möglichkeit geben, zeitweise außerhalb von der Verwaltung an der digitalen Front etwa in Unternehmen zu arbeiten sowie vorübergehend in die Verwaltung zu wechseln, sagte Bär. Die Dynamik sei zu schnell, als dass man sich in sein Kämmerlein zurückziehen könne. Die Personalpolitik des Bundes war eines von drei Themen bei der Tagung des sogenannten Digitalkabinetts am Mittwoch, an der neben Bär auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und nahezu alle Mitglieder der Bundesregierung teilnahmen. Weitere Themen waren die Fortschritte bei der Digitalisierung der Verwaltung und der aktuelle Stand der Digitalisierungsstrategie oder auch Umsetzungsstrategie der Bundesregierung. Zwar gibt es auch jetzt schon vereinzelt Möglichkeiten zum Austausch, so können sich Beamte etwa auf Antrag beurlauben lassen. Die Bundesregierung will diese Möglichkeiten aber vereinfachen und ausbauen. "Für die Lösung komplexer Probleme brauchen wir mehr Vielfalt unserer Mitarbeiter und interdisziplinäres Arbeiten", sagte Bär. Es gehe um vernetztes Denken, das Lösen von Problemen mithilfe von Analogien und das Aufbrechen von thematischen Silos. An diesen Ansätzen soll nun die Arbeitsgruppe der Ministerien "Personal in der Digitalen Verwaltung" arbeiten und bis September Vorschläge unterbreiten.
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