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ADAC-Interimschef verteidigt Verlegung der Wahl eines neuen Präsidenten auf 201

GDN - ADAC-Interimschef August Markl hat die Verlegung der Wahl eines neuen Präsidenten auf 2015 verteidigt. Auf die Frage, ob es für einen glaubwürdigen Neuanfang beim ADAC besser gewesen wäre, wenn am Samstag bei der Hauptversammlung des Automobilclubs ein neuer Präsident gewählt worden wäre, sagte Markl "Bild am Sonntag": "Das wäre sicher ein populäres Signal gewesen, aber es geht nicht um Populismus, sondern um eine ernsthafte Neuausrichtung des ADAC. Glauben Sie mir: Ich habe mich als Vizepräsident nicht nach diesem Amt gedrängt und auch nur dazu bereit erklärt noch einmal kommissarisch weiterzumachen, da sich derzeit niemand Geeignetes zur Verfügung stellt."
Die Suche nach einem Kandidaten sei schwieriger, als gedacht. "Damit sie einen kleinen Eindruck bekommen: Ich arbeite momentan zwischen 12 und 15 Stunden an der Neuausrichtung des ADAC, an sechs, manchem sieben Tagen die Woche. Und wenn ich morgens in die Zeitung schaue, hagelt es wieder Kritik und neue Vorwürfe – manchmal zu recht, häufig zu unrecht. Das kann frustrierend sein. Warum sollte sich das derzeit jemand freiwillig und noch dazu ehrenamtlich antun? Da müssen sie ein ganz schöner Enthusiast sein." Hinzu komme laut Markl, dass das neue Gesicht an der Spitze auch zum neuen ADAC passen müsse. Der Interimspräsident räumte ein, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden: "Wir haben den Vereinsgedanken etwas aus den Augen verloren und uns zu sehr an betriebswirtschaftlichen Zielen orientiert. Das wird sich ändern. Der neue ADAC soll wieder eine Mitgliederorganisation sein, in der man sich aufeinander verlassen kann."
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