Vermischtes

Droht eine Agrarkrise wegen der Russland-Sanktionen?

EU verspricht Aufstockung der Mittel


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Vergangenen Samstag, 6. September 2014, trafen die EU- Landwirtschaftsminister in Brüssel zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Auswirkungen der russischen Sanktionen für Agrarprodukte und Lebensmittel aus der EU zu beraten.
"Europa wird zusammenstehen und solidarisch reagieren. Agrarkommissar Ciolos hat zugesichert, dass die EU-Mittel zur Abfederung der Sanktionsfolgen deutlich ausgeweitet werden. Die Mittel,dafür kommen nicht nur aus dem Agrarbudget.", zeigte sich Bundesminister Andrä Rupprechter erfreut, nach den ersten Gesprächen.

Rupprechter setzt auf eine gezielte Exportoffensive um die Exportausfälle für die heimische Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft zu kompensieren; "Mein Ziel ist es, den Ausfall des russischen Marktes durch die Erschließung neuer Märkte in den nächsten beiden Jahren zu kompensieren.", so Rupprechter.
Der Minister will mehr Geld von der EU sowie zusätzliche nationale Mittel einsetzen. Zur Zeit stehen 60 Millionen Euro von der EU pro Jahr für absatzfördernde Maßnahmen in Drittstaaten zur Verfügung. Eine Aufstockung um 30 Millionen wurde bereits angekündigt.

Speziell Asien du Nordafrika sind jetzt die neuen Hoffnungsmärkte. Im Oktober möchte Rupprechter auch nach China reisen, um die Exportoffensive weiter voranzutreiben. "Wir haben eine schwierige Situation. Aber wir sind noch nicht so weit, von einer Krise zu sprechen. Wir müssen allen Möglichkeiten ausloten und nutzen, um eine veritable Marktkrise abzuwehren.", äußerte sich Rupprechter.
Aber auch der Inlandsabsatz soll angekurbelt werden. Hoch im Kurs steht die Forcierung von EU geförderten Schulobst-Aktionen. Hier übernimmt das Land Kärnten eine Vorreiterrolle. Darüber hinaus sollen auch Kindergärten mit heimischem Obst versorgt werden. Rupprechter appellierte auch an die anderen Bundesländer, dass sie dem Beispiel Kärntens zu folgen.
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