Vermischtes

Amnesty wirft nigerianischer Polizei systematische Folter vor

GDN - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Polizei und Militär in Nigeria systematische Folter vor. So werde regelmäßig als Bestrafung, zu Erpressung von Geld oder Geständnissen gefoltert, heißt es in einem am Donnerstag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja vorgestellten Bericht.
Folter sei in Nigeria kein Straftatbestand und die Täter blieben daher unbestraft. Opfer würden nicht entschädigt. Mit dem Kampf gegen die Gruppierung Boko Haram sei die Zahl der Folterfälle angestiegen, allerdings würden nicht nur mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder gefoltert. "Folter kann in Nigeria jeden und jede treffen", sagte Selmin Caliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Der Regierung sei das Problem durchaus bewusst. "In den letzten 10 Jahren wurden mindestens fünf präsidentielle Komitees und Arbeitsgruppen einberufen, um das Justizwesen zu reformieren und Folter abzuschaffen. Die Reformen werden aber nur quälend langsam umgesetzt."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.