Vermischtes

Was man bei TTIP, CETA und Co. auch noch beachten sollte

Die Folgen einer Freihandelszone


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Sicherlich haben die Freihandelsabkommen viele negative Auswirkungen auf die europäische Gesellschaft und das Leben sämtlicher EU-BürgerInnen. An der Spitze steht zweifelsfrei die Aushebung unserer demokratischen Gesetze und Umweltstandards. Doch es gibt noch einen wirtschaftlichen Aspekt.
Betroffen sind vor allem die mittelständischen Betriebe, denn durch die Freihandelsabkommen würde eine gewaltige Konkurrenz auf sie zukommen. “Konkurrenz belebt das Geschäft“, so sagt man zumindest. Doch diese Sichtweise ist grundlegend Falsch, denn diese Konkurrenz kann mittelständische Unternehmen in den Ruin treiben. Ersichtlich wird dies an der einst eingeführten europäischen Freihandelszone.
Als die europäische Freihandelszone (European Free Trade Association, EFTA) eröffnet wurde, wurden damit auch sämtliche Zölle, die zum Schutz der Staatenwirtschaften installiert waren, abgebaut. Dies hatte nun die Folge, dass im Laufe der Zeit sämtliche Formen des Dumpings aufgetreten sind, zum Beispiel Lohnsteuer- und Sozialdumping. Dies hatte natürlich einen erheblichen Einfluss auf die Gemeinschaftswährung, den Euro. Seit Ende 2008 liegt, unter anderem auch dadurch, dass europäische Geldsystem praktisch im Koma und wird bis heute künstlich am Leben erhalten.
Betrachtet man nun diese Auswirkungen, welche nur alleine die europäische Freihandelszone mit sich gebracht hat, ist es nicht schwer zu verstehen, was für welche Auswirkungen nun ein Freihandelsabkommen mit Kanada und/oder den USA haben würde.

Ein noch offener Handel, würde die Wirtschaft Europas noch mehr in die Krise führen, da ja dann der europäischen Wirtschaft eine noch größere Konkurrenz gegenüber steht. Freilich wird es auch ein paar wenige Gewinner geben; Europäische Konzerne die auf globaler Ebene agieren. Doch für mittelständische Betriebe könnten diese Freihandelsabkommen das endgültige Aus bedeuten.
Der Grund dafür ist einfach erklärt, schon jetzt müssen in der Eurozone viele mittelständische Betriebe Umsatzeinbußen hinnehmen und sogar ihre Produktion verringern. Viele Branchen sind davon betroffen. Das sind direkte Folgen der Eurokrise, denn die Menschen haben immer weniger Geld, dass sie ausgeben können und so geht in der Eurozone die Binnenkaufkraft immer mehr zurück. Ein Freihandelsabkommen mit wem auch immer, würde dieses Problem jedoch nicht lösen, sondern nur verstärken.
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