Vermischtes

BIP, Einkommen & Konsum rückläufig, Einkommensschere geht weiter auf

So geht es Österreich wirklich!


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Der neue Bericht von “Statistik Austria“ zeichnet ein gesamt gesehen düsteres Bild von den Lebensumständen in Österreich. So gibt es einen massiven Rückgang des materiellen Wohlstandes. Die Lebenserhaltungskosten steigen, während das Einkommen sinkt. Auch die Umweltsituation ist weiterhin kritisch.
Bereits seit Ende Oktober ist bekannt, dass im dritten Quartal das Wirtschaftswachstum in Österreich komplett zum Stillstand gekommen ist. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) weisen jetzt, für die kommenden Monate, mehrere Indikatoren auf eine weitere Verschlechterung der Lage hin, wie das Institut am Dienstag, den 11. November 2014, erklärte. Österreichs Konjunktur befindet sich in einer trägen Abschwächungsphase, auf das hat der Wifo-Frühindikator hingewiesen. Jetzt droht Österreich möglicherweise genauso wie auch der EU eine Rezession.
Im Konjunkturbericht des Wifo vom November 2014 steht: “Der österreichischen Wirtschaft fehlen zur Zeit die Wachstumsimpulse sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Die Konsumnachfrage leidet unter der ungünstigen Einkommenssituation der privaten Haushalte, und die Unternehmen zögern Investitionsentscheidungen aufgrund der schlechten Wirtschaftsaussichten hinaus.“
Laut dem aktuellen Indikatorenset der “Statistik Austria“, "Wie geht's Österreich?" (WgÖ?), vom November diesen Jahres, verringerte sich das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf im Jahre 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4%, Konsum und Einkommen gingen jedoch noch deutlicher zurück. Um ganze 0,6 Prozent nahm der Konsum im Vergleich zum Vorjahr ab, während sich das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Kopf (preisbereinigt) sogar um ganze 2,2% verringerte.
Diese Entwicklung geht jedoch schon länger, denn bereits in den vorangegangen Jahren wuchsen die Einkommen schwächer als das BIP. 2013 ging die reale Wirtschaftsleistung pro Kopf sogar um 0,4% zurück. Im Vergleich dazu nahmen die realen Haushaltseinkommen pro Kopf mit 2,2% aber noch stärker ab.

Sowohl im langfristigen Verlauf als auch in der Entwicklung seit 2009 kann ein Auseinanderdriften von niedrigen und hohen (preisbereinigten) Brutto-Jahreseinkommen der unselbständig Erwerbstätigen beobachtet werden. Während die Lebenserhaltungskosten immer höher werden, liegen bei ganzjährig Vollzeitbeschäftigten, die niedrigen Einkommen 2012 auf demselben Niveau wie 2004, die hohen um 4% darüber.
Die Verteilung der verfügbaren Jahreshaushaltseinkommen nach Transfers zeigt hingegen keine Veränderungen seit 2008. Das bedeutet, die Haushalte des höchsten Einkommensquintils hatten auch 2013 rund viermal so hohe Einkommen wie jene des niedrigsten. Auf in etwa konstantem Niveau sind seit 2011 die Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung (2013: 18,8%), geblieben.
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