Vermischtes

Wird es in absehbarer Zeit in Italien einen rechtsradikalen Bürgerkrieg geben?

Die Lage sitzt sich immer weiter zu


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - In Rom kommt es seit Tagen zu immer mehr Spannungen und Revolten gegen Migranten, Asylanten und Ausländer. Im Westen Roms wurde ein Gebäude, das über 70 Flüchtlinge, vorwiegend Minderjährige, bewohnten, unter Druck heftigster Bürgerproteste geräumt.
Es sind bürgerkriegsähnliche Zustände, die sich in Italien immer mehr ausbreiten. Demonstranten, bewaffnet mit Wurfgeschoßen und angezündeten Benzinkanistern, versuchten mit Gewalt das Flüchtlingsheim in der Viale Giorgio Morandi zu stürmen. Immer mehr Flüchtlinge werden auf offener Straße ganz offen gewalttätig angegriffen. Der Grund für die Proteste in Italien ist, dass man den Flüchtlingen vorwirft, Diebstähle und Überfälle zu begehen. Zudem versuchten aufgebrachte Demonstranten diese Woche das Auffanglager sogar stürmten und es in Brand setzen. Dabei wurde ein Mann aus dem Kongo verletzt.
Damit die Proteste nicht weiter eskalieren, hat die Gemeinde nun beschlossen, dass Flüchtlingslager zu schließen. Die Stimmung ist sehr aufgeheizt, ein wütender Bürger berichtete einer Südtiroler Zeitung: "Frauen gehen mit Messern auf die Straße, weil sie Überfälle befürchten. Wir werden unseren Protest erst dann einstellen, wenn alle Migranten das Flüchtlingslager verlassen". Offiziell geben sich die Demonstranten jedoch nicht generell Fremdenfeindlich und Rassistisch, auf einem Demoplakat war folgendes zu lesen: "Wir sind keine Rassisten, wir haben es nur satt!" Die Tageszeitung "La Stampa" titelte vergangenen Freitag: "Krieg unter Armen".
Auch in Mailand gingen in den vergangenen Monaten immer wieder aufgebrachte BürgerInnen auf die Straße um gegen eine Roma-Ansiedlungen am Rande der Stadt zu demonstrieren. Solidarisch mit den Demonstranten erklärte sich der EU-Abgeordnete der Lega Nord Mario Borghezio. Der "Hardliner" der Lega Nord besuchte am Freitag das römische Viertel. Doch Rom ist nicht der einzige Brennpunkt, so gibt es in ganz Proteste und Demonstrationen gegen Migranten und Roma. Die Stimmung wird sicherlich auch zusätzlich von der ausländerfeindlichen “Lega Nord“ verschärft, die eine massive Kampagne gegen die Einwanderungspolitik der Regierung Renzi fährt.
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