Vermischtes

Rechtsradikaler Sturm über Europa

Wiederholt sich die Geschichte?


Bildmontage (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - Weltwirtschaftskrise, erhöhte Arbeitslosigkeit, Fremdenhass, Antisemitismus und generelle Ausländerfeindlichkeit. Diese Schlagwörter wirken ziemlich aktuell, betrachtet man die momentane Entwicklung in der ganzen Europäischen Union. Doch sie stammen aus den 1920iger Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Wie diese Geschichte weiter- bzw. ausgegangen ist, ist Geschichte, die uns allen wohl bekannt ist. Die Rechtsradikalen ergriffen die Macht und stürzten die ganze Welt in einen der verheerendsten Kriege aller Zeiten.

Speziell seit denn letzten Monaten kann man diese Begriffe und Schlagworte auf die aktuelle Lage in Europa anwenden. Denn in ganz Europa formieren sich rechtsextreme Gruppen und damit einhergehend die offene Konfrontation in Form von verbalen Entgleisungen, Demonstrationen und sogar direkten und gewalttätigen Anschlägen und Angriffen. Dazu die allgemeine Weltwirtschaftskrise und die Eurokrise, die ganzen Konflikte an den Außengrenzen der EU, sowie die Konflikte in welche die EU hineingezogen wurde usw.
Die allgemeine Unzufriedenheit in der Bevölkerung gegenüber der EU wird immer größer. Es sind Dinge wie die geplante Aufhebung der Nationalstaaten und die Absicht die “Vereinigten Staaten von Europa“ zu gründen, oder die Nötigung zu den ganzen Freihandelsabkommen, deren Verträge sämtliche demokratischen Grundrechte zugunsten von Konzernen aushebeln. All diese Dinge beschwören bei den Menschen eine Anti-EU-Stimmung herauf. Doch auch die Amerikaner machen es Europa nicht leicht, denn durch die von den USA von der EU erzwungenen Sanktionen gegen Russland schaden der gesamten europäischen Wirtschaft.
An dieser Stelle kann man die Worte, welche Goethe seinen Mephisto sagen lässt, einfach umdrehen: “Ich bin ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“, zitierte Goethe seinen Mephisto. Auf die EU bezogen könnte man nun sagen: “Ich bin ein Teil von jener Kraft, Die stets das Gute will und stets das Böse schafft.“ Oder anders ausgedrückt: Die EU plante den Frieden zwischen den Völkern, doch die EU-Politik treibt die Völker Europas immer weiter auseinander, zudem mischt sich die EU in außereuropäische Konflikte ein, anstatt sich rauszuhalten.
Ursprünglich war die Europäische Union ein Friedensprojekt, doch die Politik der EU-Kommission begünstigt möglicherweise sogar den momentan immer stärker werdenden Rechtsruck. Denn wie sonst kann man sich erklären, dass in der gesamten EU die Rechtsextremisten immer mehr Zulauf bekommen. Speziell sind es Gegner der Europäischen Union die ins rechte Lager wechseln, oder zumindest damit sympathisieren.
Zudem kann man natürlich auch noch die extreme mediale Hetze gegen radikale Islamisten anführen. Vor allem sei hier aber die Angstmache in Bezug auf die radikalen Rückkehrer erwähnt. Doch wie soll das Volk diese radikalen Islamisten bzw. Terroristen von normalen Islamisten auseinanderhalten? Das kann es natürlich nicht und so werden vom Volk im Zweifelsfalle alle Islamisten pauschal verurteilt. Da das Volk aber normale Moslems von manchen anderen Ausländern auch nicht unterscheiden kann, werden auch gleich alle Ausländer zu radikalen Bösewichten. Die steigende Zahl von übergriffen auf Muslime und Ausländer in ganz Europa, zeigt dies sehr deutlich.
Das Phänomen Nationalismus ist jedoch nicht nur auf EU-Länder beschenkt. Auch in der Türkei griff eine Gruppe türkischer Nationalisten in Istanbul drei US-amerikanische Militärangehörige an. Die Amerikaner wurden als Mörder beschimpft und mit Farbbeuteln beschossen. Danach versuchten die Radikalen mit den Worten “Yankees, go home!“ den Amerikanern Plastiktüten über den Kopf zu ziehen.
Doch ein ganz eigenartiges Phänomen macht sich zurzeit gerade in Österreich bemerkbar, genaugenommen in Wien. Hier verhält es sich immer öfter so, dass Ausländer gegen Ausländer hetzen. Viele Ausländer sind nämlich mittlerweile der Meinung, dass es schon zu viele Ausländer in Österreich gibt. Zudem kommen dann auch noch die sogenannten Stellvertreterkriege oder andere offen ausgetragene Konflikte.
Es gibt ja sozusagen rund um die EU Außengrenzen der EU und darüber hinaus die heftigsten Konflikte. Diese werden seit neuestem aber auch in Europa ausgetragen. Die Lage wird immer unruhiger. So kämpfen mittlerweile mitten in Europa Kurden gegen Türken und Radikale Hooligans zusammen mit der rechten Front gegen radikale Salafisten. So gesehen ist mitten in Europa schon mindestens ein innereuropäischer Krieg ausgebrochen.
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