Vermischtes

Rubel befindet sich in Talfahrt

Geht die Strategie der USA auf?


GDN - Seit dem Beginn des Jahres 2014 hat der russische Rubel an die 60 Prozent seines Wertes verloren. Der Grund dafür sind zum einen die von den USA und “Bruderstaaten“ verhängten Sanktionen, in Bezug auf die Ukraine-Krise, und zum anderen der fallende Ölpreis.
Die russische Wirtschaft verzeichnet bisher einen Schaden von an die 140 Milliarden Dollar. (113 Milliarden Euro) Auch 2015 ist mit einem weiteren Einbruch der russischen Wirtschaft von bis zu 4,5 Prozent zu rechnen. Russland wird wohl nächstes Jahr ganz tief in die Rezession stürzen.

Neben den Sanktionen trifft Russland auch der niedrige Erdölpreis, der am Dienstag einen neuen Tiefstand erreicht hat. Das Am Dienstag sank der Preis für Erdöl je Barrel unter 60 Dollar. Nach der Meinung von Analytikern zufolge sind die Ölpreise mehr gefallen, als es die marktwirtschaftlichen Prinzipien erfordern würden. Man kann also die Vermutung aufstellen, dass hier eine geopolitische Ansicht dahintersteckt.
Doch auch die Anhebung des Leitzinses auf 17 Prozent, durch die russische Zentralbank, die dieser Entwicklung entgegentreten sollte, war nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn selbst diese Verzweiflungstat nützte im Endeffekt rein gar nichts. Denn der Rubel befindet sich weiterhin auf Talfahrt. Daraufhin brach die Konjunktur zusammen, da die Investoren Milliarden Dollar abgezogen haben.
Langsam aber sicher bricht Panik aus. So brach in Moskau der Leitindex am 16.12.2014 um fast 20 Prozent ein, das ist der größte Tagesverlust der Geschichte!

Die Ereignisse erinnern sehr stark an den totalen Wertverfall in den 1990ern Jahren. Nach der Auflösung der Sowjetunion und dem Zusammenbruch der Planwirtschaft Ende der 80er Jahre ging die gesamtwirtschaftliche Produktion in Russland von 1990 bis 1996 Jahr für Jahr zurück. Insgesamt verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt um etwa 40 Prozent.
Die Konsumenten haben Angst vor einer noch größeren Geldentwertung und stürmen die Läden. Vorwiegend Elektronikmärkte, Möbelgeschäfte und Autohäuser. So erleben russische Einkaufszentren derzeit einen spektakulären Ansturm. Dies wird möglicherweise noch ein bis zwei Monate andauern, aber dann fangen die wirklichen Probleme an, denn die Kaufkraft wird nächstes Jahr so abnehmen und den Stand von 2009 erreichen.

Es scheint so, als ob die US-Strategie, Russland durch wirtschaftliche Sanktionen, in die Knie zu zwingen aufzugehen.
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