Vermischtes

Debbie Milke will nach Deutschland ziehen

GDN - Die gebürtige Berlinerin Debbie Milke, die in den USA über 20 Jahre unschuldig in der Todeszelle gesessen hatte, plant einen Umzug nach Deutschland. "Dort soll mein Zuhause sein", sagte Milke, die im Januar 1991 zum Tode verurteilt wurde, im Gespräch mit dem "Spiegel".
Milke war in der vergangenen Woche freigelassen worden, weil das Todesurteil ausschließlich auf der Aussage eines Polizisten beruhte, der ein gerichtsnotorischer Lügner war. Im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin berichtete Milke unter anderem über den Testlaus für ihre Hinrichtung: "Sie nennen ihn den dry run, den Testlauf für den Tod. Elektrischer Stuhl oder Giftspritze? Wo soll meine Leiche hin? Wer soll meinen Besitz bekommen? Sobald ein Hinrichtungstermin feststeht, muss man viele Fragen beantworten. Sie allein machen Todesangst." Zunächst sei jeden Abend ihre Zelle durchsucht worden, "damit ich nichts verstecken würde, womit ich mich hätte umbringen können. Und dann war da plötzlich dieser Arzt. Er band mir mit einem Schlauch den Arm ab und tastete über meine Ellenbeuge. `Was machen Sie denn da`, fragte ich ihn. `Ich teste, wie gesund ihre Venen sind`, antwortete er. Da wurde mir klar: Die meinen es ernst. Da bin ich zusammengebrochen."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.