Auto/Motor

Boschs Autosparte im ersten Halbjahr um sieben Prozent gewachsen

GDN - Die Autozuliefersparte von Bosch behält ihre Dynamik des ersten Quartals auch von April bis Juni bei: "Wir hatten in den ersten sechs Monaten sieben Prozent Umsatzwachstum", sagte der neue Chef der größten Bosch-Sparte, Rolf Bulander, im Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Bislang hatte sich der Konzern nur zum ersten Quartal geäußert.
Auch für das Gesamtjahr ist Bulander trotz der Abschwächung der Märkte in Russland, Brasilien und China optimistisch. "Wir erwarten im zweiten Halbjahr eine stabile Entwicklung unseres Geschäftes." Die Wachstumsraten in China seien im Vergleich zu anderen stattlich. Die Rendite der Sparte, die seit Jahresbeginn "Mobility Solutions" heißt, werde auf dem "Niveau des Vorjahres" liegen. 2014 hatte die Sparte bei 33,3 Milliarden Euro Umsatz ein operatives Ergebnis von 2,4 Milliarden erreicht. Allerdings wachsen die Schwaben damit schwächer als Continental: Der Konkurrent um die weltweite Branchenführung hatte zu Wochenbeginn fürs erste Halbjahr ein Umsatzwachstum von 16,8 Prozent gemeldet. Allerdings gibt Bosch mit einem Umsatzanteil über elf Prozent deutlich mehr für Forschung und Entwicklung aus. Bulander begrüßte, dass Audi, BMW und Mercedes den digitalen Kartenhersteller Nokia Here gekauft haben und das System offen gestalten wollen. "Es ist positiv, wenn es mehrere Anbieter gibt", sagte Bulander. Beeinträchtigungen des eigenen Geschäfts sieht der Sparten-Chef nicht. "Wir integrieren Kartenmaterial nach Kundenanforderungen. Das heißt, wir können Tom Tom genauso wie Here integrieren", betonte Bulander. Bosch kooperiert bei den fürs autonome Fahren wichtigen neuen Digitalkarten mit dem niederländischen Navi-Hersteller Tomtom.
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