Sport

Champagne: Regionale Verteilung der Fifa-Spitze nicht mehr zeitgemäß

GDN - Jérôme Champagne, Kandidat für das Amt des Fifa-Präsidenten, will die Macht im Fifa-Exekutiv-Komitee neu verteilen und dabei den Europäern Einfluss nehmen: "Ich halte die regionale Verteilung der Sitze für nicht mehr zeitgemäß", sagte Champagne dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Wie in anderen internationalen Gremien auch sollten die Schwellenländer mehr Gewicht im Fifa-Exekutiv-Komitee bekommen.
Derzeit stellt die UEFA acht Vertreter im 25-köpfigen Fifa Spitzen-Gremium, die Konföderation Afrikas dagegen nur vier. Auch bei der WM will Champagne die Startplätze neu verteilen, mit nur fünf Startplätzen sei Afrika "unterrepräsentiert". Der ehemalige Vize-Generalsekretär will zudem die Position des Fifa-Präsidenten stärken; er solle im Exekutiv-Komitee über eine Mehrheit verfügen, um wie ein Regierungschef über echten Handlungsspielraum zu verfügen. Um Missbrauch zu vermeiden, sollte sich die Fifa-Spitze indes primär auf sportpolitische Aufgaben konzentrieren. "Das Abschließen von Marketing- und TV-Rechteverträgen sollte dem Exekutiv-Komitee entzogen werden", fordert Champagne. Insgesamt acht Kandidaten wollen am 26. Februar beim Kongress in Zürich um die Nachfolge des scheidenden Fifa-Präsidenten Sepp Blatter antreten.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.