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Sylts Südspitze bricht ab

Das Wasser gewinnt

GDN - Sylt droht der Zerfall. Südspitze der Insel haben die Bewohner aufgegeben, sie steht offenbar kurz vor dem Abbruch. Schuld war ausgerechnet eine Schutzmaßnahme. "Man könnte heulen", schreibt ein anderer Nutzer. Deutschland schrumpft - ein kleines bisschen jedenfalls.
Sylt TV: "Hörnum Odde ist tot"

Vielleicht passiert es schon in den nächsten Tagen, denn derzeit rollen Sturmfluten gegen die Nordseeinseln. "Die Hörnum Odde ist tot", meldet bereits "Sylt TV". Die Insel nimmt Abschied von ihrer schmalen Südspitze, der Hörnumer Odde, einem mit Gräsern bewachsenen Sandzipfel. 1972 hatte die Odde noch das Ausmaß von 151 Fußballfeldern, sie erstreckte sich über mehr als einen Quadratkilometer. Seitdem schrumpfte sie auf knapp ein Fünftel der Größe.

Im November räumte eine Sturmflut nochmals einen breiten Strandabschnitt auf gut 800 Metern Länge ab. Nun umfasst die Odde gerade noch gut 30 Fußballfelder.
Einst meterhohe Dünen wurden eingeebnet, die Küstenlinie liegt weit nach Nordosten verschoben. Wo früher weißer Sand lag, schwappt die Nordsee. Und in der Mitte der Odde klafft nun ein Riss.

Wassergraben bildet Sollbruchstelle

Dort hinterließ eine Sturmflut einen Wassergraben, er bildet vermutlich eine Sollbruchstelle: Entlang der Vertiefung dürfte eine der nächsten Fluten den äußersten Zipfel abtrennen, orakeln Naturkundler.

Eine seriöse Prognose der weiteren Entwicklung sei zwar nicht möglich, sagt Arfst Hinrichsen vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz. Klar sei jedoch, dass die Schrumpfung der Odde fortschreite: Ein weiterer Teil der Dünen werde wohl schon bald abgetragen.
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