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Köln: Heftiger Streit über liberalisiertes kirchliches Arbeitsrecht

Katholischer Pfarrer in einer Messe
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Liberalisierung des Arbeitsrechts in der katholischen Kirche im Jahr 2015 hat in einem ersten Stress-Test heftigen Streit ausgelöst. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) berichtet, scheiterte die Wahl eines neuen Rektors für die "Katholische Hochschule NRW" (KatHO) am mehrheitlichen Einspruch der fünf NRW-Bistümer, die Gesellschafter der bundesweit größten katholischen Wissenschaftseinrichtung mit mehr als 4600 Studierenden sind.
Treibende Kräfte des Vetos bewerteten Scheidung und Wiederheirat des Kandidaten als schwerwiegenden Verstoß gegen die Loyalitätspflicht kirchlicher Mitarbeiter. Diese ist in der 2015 reformierten "Grundordnung des kirchlichen Dienstes" (GO) geregelt, einer Art Gesetz der Kirche für deren Beschäftigte. Auf Kölner Betreiben weigerte sich der Verwaltungsrat der Katholischen Hochschule, das in deren Statuten vorgesehene Einvernehmen über die Personalie herzustellen. Um Schaden von der Hochschule und sich selbst abzuwenden, zog der Betroffene sich daraufhin aus dem Verfahren zurück.
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