Lokales

Schleuser von Polizei bei Grenzkontrollen festgenommen

Erneut 1.900 Migranten an Grenze

GDN - Auch am Donnerstag (11. Februar) hat die Bundespolizei in den Einsatzabschnitten Rosenheim und Freilassing insgesamt rund 1.900 Migranten festgestellt. Bereits am Tag zuvor konnten die dort eingesetzten Beamten innerhalb von 24 Stunden etwa 1.900 Migranten der Registrierung zuführen.
Einer der Festgenommenen ist ein 34-jähriger Algerier. Er steuerte einen Pkw mit deutschen Ausfuhrkennzeichen und wurde auf der A 93 bei Kiefersfelden in die Kontrollstelle gewunken. In seinem Fahrzeug befanden sich noch drei Begleiter. Der algerische Staatsangehörige gab an, dass er in Hessen lebe, seine Papiere aber in Italien verloren hätte. Auch die drei Mitfahrer konnten sich nicht ausweisen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um drei Tunesier im Alter zwischen 20 und 25 Jahren.
Einer von ihnen wurde nach seiner Registrierung an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Die anderen beiden jungen Männer erklärten, dass es ihnen gar nicht auf Schutz in Deutschland ankäme. Daher verweigerte ihnen die Bundespolizei die Einreise. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie den österreichischen Behörden überstellt. Laut Rosenheimer Bundespolizei würden derzeit zwischen 40 und 50 solcher Einreiseverweigerungen täglich ausgesprochen.
Schnell fanden die Bundespolizisten heraus, dass der algerische Fahrzeugführer, der seine Dokumente verloren haben wollte, gar nicht erst über eine deutsche Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Er muss sich offenbar schon monatelang illegal in der Bundesrepublik aufgehalten haben. Da er seine drei Begleiter nach Deutschland gefahren hatte, bekam er eine Strafanzeige wegen Einschleusens von Ausländern. Auf richterliche Anordnung hin wurde er anlässlich der verhängten Untersuchungshaft in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.
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