Comeback der Titelhamster

GDN - In der Saison 2016/17 wird das ewige Duell des schottischen Fußballs zwischen Celtic Glasgow und den Rangers wiederbelebt: Der Rekordmeister Rangers FC sicherte sich vorzeitig die Rückkehr in die höchste schottische Spielklasse.

Der Rangers Football Club, weitgehend als Glasgow Rangers bekannt, ist nach vierjähriger Abstinenz faktisch wieder erstklassig. Am 33. Spieltag der zweitklassigen Scottish Championship bezwangen die Rangers den FC Dumbarton mit 1:0 und sind damit nicht mehr von Platz eins, nebst dem damit verbundenen Aufstieg zu verdrängen. Mit Dumbarton verbindet Rangers FC noch eine andere historische Gemeinsamkeit: In der allerersten Spielzeit der Schottischen Liga, in der Saison 1890/91, wurden beide Teams punktgleich Meister. Für die Rangers sollten noch zahlreiche weitere Titel folgen - weltweit kann keine andere Mannschaft die 54 nationalen Meisterschaftserfolge des schottischen Rekordhalters überbieten.

Anno 2012 waren die Rangers wegen massiven Finanzproblemen aus der Scottish Premier League verbannt worden und mussten in der viertklassigen Third Division neu starten. Nach zwei direkten Aufstiegen in den ersten Jahren verpasste man in der Saison 2014/15 den nächsten Schritt in Richtung Erstklassigkeit, was aber nun nachgeholt wurde. Künftig kann also das traditionelle “Old Firm“ genannte Dauerduell mit dem Erzrivalen Celtic Glasgow wieder fortgesetzt werden, der seit dem Ausscheiden der Rangers alle vier Meisterschaften für sich entscheiden konnte. Celtic feierte bislang 46 Meisterschaften und steht kurz vor dem nächsten Triumph.

Über lange Jahre repräsentierten die Klubs das Kräftemessen zwischen Protestanten (Rangers) und Katholiken (Celtic). Auch die politische Orientierung - die Rangers-Gemeinde gilt als England-freundlich, Celtic sympathisiert mit Irland - trennt die Vereine. Die früheren deutschen Bundesligaspieler Jörg Albertz, Stefan Klos und Christian Nerlinger trugen mehrere Jahre das Rangers-Trikot, Andreas Hinkel spielte für Celtic.