Unionspolitiker bezeichnen Umfragewerte von Schulz als Momentaufnahme

GDN - Führende Politiker von CDU und CSU haben die jüngsten Erfolge des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz in den Meinungsumfragen als kurzfristige Momentaufnahme bezeichnet. "Der Kandidat Schulz hat noch überhaupt nichts Konkretes gesagt", sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel".

Wenn er konkret werden müsse, "wird auf den Rausch schnell ein ernüchternder Kater folgen". Für Scheuer ist Schulz das "Gesicht einer rot-rot-grünen Linksfront". Auch sein CDU-Kollege Peter Tauber weist darauf hin, dass Schulz bisher inhaltlich noch keine Angriffsfläche biete. CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn sagte: "Herr Schulz aus Brüssel hat die SPD aus ihrer tiefen Depression erlöst. Dafür hat bisher viel heiße Luft gereicht." Spahn forderte von seiner Partei klare Kante gegen den SPD-Herausforderer: "Mit der klaren Haltung kommt die Geschlossenheit. Und mit der Geschlossenheit kommt der Erfolg." So sieht es auch der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen, der vor dem alten Unionskonzept einer Politik mit verteilten Rollen warnte: "Was geboten ist, ist Klarheit. Man muss den Gegnern mit Wucht und Geschlossenheit entgegentreten."