Politik

Schulz-Effekt: Grüne wenden sich SPD zu

Grüne auf Stimmzettel
(Quelle: dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Grünen reagieren auf den Erfolg von Martin Schulz und passen ihre Wahlkampfstrategie zugunsten der SPD an. Das berichtet der "Spiegel".
"Schulz ist nicht unser Gegner. Wir arbeiten uns nicht an ihm ab", schreibt der Politische Bundesgeschäftsführer Michael Kellner darin, der den Wahlkampf der Grünen vorbereitet. Bislang hatten die Grünen die Strategie der Eigenständigkeit verfolgt und wollten ohne klare Koalitionspräferenz Wahlkampf machen. Allerdings gelten die beiden Spitzenleute Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt als Verfechter eines schwarz-grünen Bündnisses. In Kellners Papier ist von Eigenständigkeit jedoch keine Rede mehr, stattdessen verweist er auf Umfragen, wonach sich 69 Prozent der Grünen-Anhänger Schulz als Kanzler wünschen – und nur 16 Prozent Merkel. Dem "Spiegel" sagte Kellner: "Ich finde es erfreulich, realistische Regierungsoptionen mit einem SPD-Kanzler Schulz zu haben." Erik Marquardt, Mitglied im Parteirat, sagte: "Es darf keinen Zweifel daran geben, dass wir im progressiven Parteienspektrum stehen. Sonst rennen uns die Stammwähler in vielen Bundesländern davon."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.