Politik

Zentralrat der Muslime: Leitkulturdebatte nicht an Äußerlichkeiten festmachen

Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - In die Debatte über eine deutsche Leitkultur hat sich der Zentralrat der Muslime eingeschaltet. Dessen Vorsitzender Aiman Mazyek schreibt in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagausgabe), er habe keine Probleme damit, über Leitkultur zu debattieren: Diese solle man aber nicht an Äußerlichkeiten festmachen.
Es tue beispielsweise nichts zur Sache, ob ein Fußballer wie Mesut Özil die Nationalhymne mitsinge. Wichtiger sei es, die Bedeutung von "Einigkeit und Recht und Freiheit" zu verstehen. Die Diskussion dürfe nicht dazu führen, dass eine "deutsche Vergangenheit, die es so nie gegeben hat", als romantisches Vorbild gesehen werde. So etwas führe zu einer gefährlichen "Ausgrenzungssemantik". Mazyek erinnerte an Beethovens Ode an die Freude. Der Text von Friedrich Schiller rufe zu Brüderlichkeit auf. "Eines Freundes Freund zu sein, das ist der große Wurf, das wäre erstrebenswerte Leitkultur", so der Zentralratsvorsitzende.
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